Colmar

Am Nordeingang von Colmar steht seit 2004 eine Nachbildung der Freiheitsstatue. Sie wurde zum 100. Todestag des in Colmar geborenen Frédéric-Auguste Bartholdi dort plaziert. Dieser Bildhauer, der im 19. Jahrhundert lebte, war es der das Original erstellte, welches sich seit 1886 in New York befindet.

Colmar ist bekannt für seine Fachwerk- und Renaissancebauten. Wir beginnen unsere Tour durch die Altstadt am Place Jean-d’Arc.

Über die Rue des Clefs gelangen wir zum Place Unterlinden.

In der Rue des Têtes steht das Haus der Köpfe (Maison des Têtes), dessen Fassade mit zahlreichen Köpfen bestückt ist. Innen befindet sich ein modernes 5-Sterne-Hotel.

Blick in die Rue des Boulangers

Über die Rue des marchands geht es zum Pfisterhaus. 1537 vom Hutmacher Ludwig Scherer erbaut, gilt es als eines der Wahrzeichen der Stadt. Der Erbauer war durch Silberabbau in einem Tal der Vogesen zu Geld gekommen und baute einen hölzernen Erker an das Gebäude an. Schnitzereien und religiöse Gemälde erzählen eine Geschichte aus vergangener Zeit. Der Name des Hauses stammt von einer Familie, die Ende des 19. Jahrhunderts dort wohnte.

Ein weiteres Kind der Stadt war Jean-Jacques Waltz, ein Maler und Karikaturist. Seine naiven Zeichnungen von Elsässern in Trachten und vieles mehr machten ihn bekannt. Er sagte immer, dass das Elsass zu Frankreich gehören sollte und war heilfroh, als es nach dem 1. Weltkrieg wieder an Frankreich viel. Er erhielt den Namen „Hansi“ und sein Name sind stets in Colmar zu finden, zum Beispiel im Restaurant „Chez Hansi“ das mit traditioneller, elsässischer Küche wirbt. Im Hintergrund steht das älteste Haus der Stadt. Das alte Kauf- und Zollhaus wurde bereits 1480 fertiggestellt.

Es folgen Impressionen aus dem Ort auf dem Weg von der Grand Rue zum Petite Venice.

Blick in die Grand Rue
Place de la Cathédrale
Rue Des Tanneurs

Eines der größten Märkte des Elsass findet in Colmar in der Markthalle (Marché couvert) statt. Das Gebäude ist schon 1865 errichtet worden. Praktisch war damals die Lage direkt am Fluss „Lauch“. So konnte die Händler dort direkt anlegen und die Waren in die Markthalle bringen. Vorübergehend wurde es als Parkhaus genutzt, seit 2010 hat es seine ursprüngliche Funktion zurück.

Neben der Markthalle liegt das Klein-Venedig von Colmar. Wie im echten Venedig kann man mit dem Boot über die „Lauch“ fahren.

Am Place des montagnes noires steht ein weiteres Werk des Bildhauers Bartoldi, den ich zu Beginn erwähnte. Die Fontaine Roesselmann aus 1888 zeigt den Propst Jean Roesselmann, der die Stadt verteidigte. Die Statue wurde im zweiten Weltkrieg abmontiert, später wurde sie an einem Rheinhafen gefunden, restauriert und wieder an seinen ursprünglichen Platz gebracht.

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